Tour 1 – Ostsee - Wanderritt zum Traditionsgasthof Schnatermann
Gesamtlänge: ca. 33 km
Erlebe die einzigartige Naturkulisse auf dem Ritt zum Schnatermann durch das Landschaftsschutzgebiet Rostocker Heide, welche durch artenreiche Schilfgebiete, urige Moore und zu einem flotten Galopp einladende Wiesen geprägt ist. Mit einer Gesamtfläche von 6000 Hektar ist die Rostocker Heide der größte und einer der letzten geschlossenen Küstenwälder Deutschlands. Das Reitwegenetz erstreckt sich über 60 km und bietet auch Radfahrern und Fußgängern ein großartiges Erlebnis. Genieße die Ruhe und Ausstrahlung dieses urwüchsigen Küstenwaldes und tauche ein, in die Welt der Wanderreiter.
Der Schnatermann selbst ist heute als Naturschutzgebiet ein Teil der Rostocker Heide, indem der Breitling und die untere Warnow sich als ein flaches, boddenartiges Gewässer zusammenschließen. Die Bezeichnung „Schnatermann“ (wendisch: Snat = Grenze) kommt ursprünglich aus dem Mittelalter. Seine Aufgabe war es als Grenzwächter die Forstwirtschaft zwischen dem Rostocker Stadtgebiet und Toitenwinkel zu überwachen. Mit der Zeit hat sich die Bezeichnung des Grenzwächters, auf das bewachte Gebiet übertragen. Allerdings gibt es noch eine andere Erklärung für den Namen. Laut einer Sage soll ein Schiff im Breiling untergegangen sein, dabei hat nur ein Mann überlebt. Er konnte sich auf einem aus dem Wasser ragenden Stein retten und verblieb dort für 2 Tage, bis ihn jemand fand. Durch die Kälte zitterte der Mann und es hörte sich wie schnattern an, seitdem gibt es den Schnatermannstein. Die gleichnamige Ausflugsgaststätte, welche ehemalig die Revierförsterei war, ist das Ziel für die Pause. Aber erst, nachdem es eine kleine Abkühlung für Pferd und Reiter im flachen Salzwasser nahe dem Hafen gab.
Tour 2 – Steilküstenritt an den Ostseestrand von Markgrafenheide
Gesamtlänge: 35 km
Erlebe den traumhaften Ostseestrand der Markgrafenheide. Reite kilometerlang am Strand durch den schneeweißen Sand und lasse das Wasser im Galopp hochspritzen. Von der Düne aus hast du den perfekten Blick auf das Meer und gleichzeitig auf den Naturraum der Rostocker Heide.
Der Ortsteil Markgrafenheide ist ein anerkanntes Seebad, welches von dem Landschaftsschutzgebiet Rostocker Heide umgeben ist. Früher war der Ort für die Torfgewinnung sehr von Bedeutung, da es einerseits die Moore zum Torfstechen gab und anderseits die Anbindung ans Wasser, um den Torf nach Rostock zu verschiffen. Einer Sage zufolge soll der goldene Sarg des Markgrafen in der Heide vergraben sein, daher der Name. Die Landschaft ist durch den geheimnisvollen, urwüchsigen Küstenwald und den Strand geprägt. Am Strand selbst, ist ein Teil der Düne als Steilküste zu bewundern.
Von Markgrafenheide aus sind es nur wenige Strandaufgänge bis nach Hohe Düne, ein weiterer Ortsteil Rostocks, welcher sich auf der Ostseite des neuen Stroms, gegenüber von Warnemünde befindet. Hohe Düne ist heute vor allem durch den einzigen Marinestützpunkt in Ostdeutschland, den seit 2005 bestehenden Yachthafen, den Kletterwald und die Fährverbindung nach Warnemünde bekannt. Für die Beschäftigung der Nicht- reitenden Begleitungen ist somit auch gesorgt.
Tour 3 – Bodden-Wanderritt zum Bernsteinresort Pütnitz mit optionalem Besuch des Technikmuseums und den Ruinen der roten Stadt
Gesamtlänge: ca. 31 km
Du wolltest schon immer mal Geschichte zu Pferd erleben? Dann ist der Wanderritt zur Halbinsel Pütnitz genau das Richtige für dich! Erlebe auf den Spuren der Vergangenheit die geheimnisvollen Ruinen der roten Stadt, den einstigen Flugplatz und das interaktive Technikmuseum. Die gigantische Halbinsel umfasst ein Wald-, Feld- und Wiesenareal von 600 Hektar. Reite gemütlich, direkt mit dem Blick auf den Saaler Bodden durch die maritime Bernsteinstadt Ribnitz–Damgarten.
Ursprünglich gab es 5 Flugzeughallen, in denen Flugzeuge gewartet, repariert und gebaut wurden, sowie eine Start- und Landebahn von 1300 m Länge und 2 Ablaufbahnen für Wasserflugzeuge. Der Flugplatz wurde vor und während des 2. Weltkrieges für die Ausbildung von Fliegern, Funkern und technischem Personal genutzt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Pütnitz bis 1952 als Werft für hölzerne Fischkutter umfunktioniert. Unter der sowjetischen Besatzung wurde die Infrastruktur weiter ausgebaut und wieder seinem ursprünglichen Zweck gewidmet, zu den Hochzeiten lebten bis zu 7000 sowjetische Soldaten in der roten Stadt. 1994 verließen die letzten sowjetischen Flugzeuge den Platz. Seitdem hat sich der Technikverein in Pütnitz die Erhaltung der Gebäude und die Errichtung mehrerer Ausstellungen zum Thema Ostblock zur Aufgabe gemacht. Heute ist der alte Flugplatz mit verschiedenen Fahrzeugen, wie Panzern, Bussen oder Geländewagen befahrbar. Vom Fliegerhorst zum Ferienresort – auf Pütnitz soll wieder Leben einkehren. Bis 2026 entstehen durch Center Parks 500 Ferienhäuser und 100 Appartements, ein weiterer Standort der Bernsteinreiter mit Kinderbauernhof, eine Kletterhalle in einem der Flugzeughangars sowie ein Wasserbecken, indem eine Surfwelle erzeugt wird.
Tour 4 – Strandwanderritt zur Künstlerkolonie Ahrenshoop mit optionalem Besuch des Kunstmuseums
Gesamtlänge: ca. 37 km
Wer hatte nicht schon einmal den Traum, wie im Film kilometerlang am Strand entlang zu galoppieren? Lasse diesen Traum Wirklichkeit werden und reite auf den Spuren von Caspar David Friedrich, Marianne von Werefkin und Käthe Miethe zur Künstlerkolonie Ahrenshoop. Erlebe die malerische Steilküste zu Pferd und lasse dich wie die damaligen Künstler von ihr inspirieren. Es bietet sich die einmalige Verbindung zwischen Kunst und Pferd mit der Besichtigung des Kunstmuseums Ahrenshoop.
Die Künstlerkolonie fand im Jahre 1802 ihren Ursprung in Ahrenshoop. Es schlossen sich Künstler wie Thuro Balzer, Oskar Frenzel, Friedrich Wachhusen und noch viele weitere zusammen. Einige wohnten auch dauerhaft dort, so sind heute die traditionsreichen Häuser mit ihren Namen versehen. Hauptkulisse für Maler war die Steilküste, die klassischen Fischländer Häuser, die weiten Felder sowie die idyllische Boddenlandschaft. Erholungssuchende finden hier fernab des hektischen Alltags, in der unberührten Natur des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft zu innerer Gelassenheit. Die Steilküste erstreckt sich von dem Ostseebad Wustrow bis zur Künstlerkolonie Ahrenshoop und wird an einigen Stellen bis zu 20 m hoch. Die Besonderheit liegt in der Bewegung, da sie sich jedes Jahr um bis zu 60 cm verschiebt, was durch die normalen Witterungsverhältnisse, wie auch Hochwasser hervorgerufen wird.